"Das Licht, in dem wir glänzen": Interview mit Autorin Phillippa Penn
© Phillippa Penn privat
Nach ihrer Dilogie "Invalidum" kehrt Autorin Philippa Penn nun mit ihrem vierten Buch und zweiten Romance-Titel zurück. In "Das Licht, in dem wir glänzen" treffen liebevolle Figuren, eine unerschrockene Hundedame und eine gekonnte Prise Humor aufeinander. Diese Mischung hat dafür gesorgt, dass wir uns sofort in die Geschichte verliebt haben.
Daher freuen wir uns sehr, dass uns die Autorin einige Fragen zu ihrem neuesten Roman beantwortet und gleichzeitig einen kleinen Einblick in zukünftige Projekte offenbart hat.
INTERVIEW MIT PHILLIPPA PENN
In deinem Roman ist der Protagonist Sam musikverbunden. Spielt die Musik auch in deinem Leben eine große Rolle?
Es ist so lange her, dass es eigentlich nicht mehr der Rede wert ist, aber als Kind hatte ich Gesangs- und Geigenstunden. Aus mir ist nie eine Musikerin geworden (wenn man von meiner Begeisterung für Karaoke mal absieht), dafür eine umso bessere Musikhörerin. Ich habe Playlists für jede Facette des Lebens: Für die frühen Montage, an denen man extra viel Energie braucht, und für die schweren Momente, wo man einfach aufgefangen werden will – und natürlich auch für jedes meiner Schreibprojekte! Musik hilft mir oft in die richtige Stimmung für eine bestimmte Szene zu kommen.Hanni liest Kindern aus "Peter Pan" vor. Spielte das Buch auch in deiner Kindheit eine Rolle? Oder gibt es ein Buch, das für dich eine besondere Bedeutung hat?
Erwischt. „Peter Pan“ war tatsächlich ein super wichtiges Buch für mich. Ich habe beinahe jede Roman- und Filmadaption der Geschichte gelesen und gesehen. Vielleicht liegt es daran, dass ich schon immer eine lebhafte Fantasie hatte, aber mir hat wirklich davor gegraust, älter zu werden und diesen abenteuerlustigen Teil von mir vielleicht für immer zu verlieren. Ich konnte mich sehr gut in den Jungen, der nicht erwachsen werden will, hineinversetzen. Zum Glück habe ich mir ein kleines Stückchen Nimmerland bewahrt, das ich jetzt in meine eigenen Geschichten stecke.Zwischen der Gruppe / WG gibt es eine wunderbar unterhaltsame Stimmung. Wie wichtig war es dir, die Liebesgeschichte mit einem humorvollen Aspekt zu verbinden?
Ich glaube, dass Witz und Freude Menschen enger aneinander schweißen als alles andere. Egal ob es um Freundschaften oder Partnerschaften geht, es ist immer schön jemanden zu haben, der das Leben ein bisschen bunter und leichter macht. Dass ich auch meinen Figuren so jemanden an die Seite stelle, ist also einfach nur eine Wiedergutmachung für das Gefühlschaos, dass ich ihnen sonst so einbrocke. (Und ich finde es auch einfach unterhaltend.)Hanni spricht davon, dass sie gerne Hörbuchsprecherin sein würde. Apropos. Gibt es eine*n Sprecher*in die du gerne für dein Hörbuch hättest, falls es erscheint?
Ja, die gibt es. Meine Kollegin Jennifer Ebbinghaus (die auch richtig coole Bücher schreibt und selbstverlegt) versucht sich aktuell als Hörbuch-Sprecherin und hat mir spontan schon einen Auszug aus „Das Licht, in dem wir glänzen“ eingesprochen. Die Aufnahme ist klasse und einfach die perfekte Erzählstimme für meine Protagonistin Hanni, so dass wir schon Pläne schmieden, das Buch komplett aufzuzeichnen.»Für einen Moment lasse ich mich von seinem Lachen anstecken. Doch kaum, dass mir das kleine Kichern entschlüpft ist, spüre ich Ginas interessierten Blick auf mir und räuspere mich. [...] Und vielleicht bin ich ihm auch gar nicht mehr so unheimlich böse wegen des Feenstaub-Debakels, aber... Aber all das heißt ja nicht, dass ich jetzt wie ein naives, kleines Mädchen anfangen muss, für den coolen Typen aus der Band zu schwärmen. Auch wenn er heute Abend besonders gut aussieht. «
"Das Licht, in dem wir glänzen" von Phillippa Penn
Die Hündin Doris sorgt für mächtig Trubel. Ist sie einem echten Vorbild entsprungen?
Ich bin zwar selbst keine Hundehalterin, habe aber ein Faible für kleine Hunde mit großen Persönlichkeiten. Doris ist die Quersumme aus ein paar dieser Mini-Divas, die ich schon kennenlernen durfte. Ich liebe es einfach, wenn Haustiere ihren ganz eigenen Kopf haben und ich mag die Möglichkeiten, die solche rebellischen Randfiguren in einer Geschichte bieten.Autor*innen sind ja meist sehr selbstkritisch. Gibt es etwas, das du im Nachhinein hättest anders schreiben/ plotten wollen?
Ja, selbstkritisch zu sein ist so eine Art Berufskrankheit in unserem Feld. Ich seziere meine Geschichten regelrecht bevor ich sie zum ersten Mal aus der Hand – zum Beispiel ins Lektorat oder an Testlesende – gebe. Wenn das erste Paar fremder Augen drauf schaut, habe ich das Buch schon dutzende Male durch und sicher auch die eine oder andere Passage komplett umgekrempelt. Auch das Feedback meines Lektors nehme ich sehr ernst und setze es umfassend um. Aber nach der Veröffentlichung lasse ich es erst einmal los. Im Moment finde ich „Das Licht, in dem wir glänzen“ genau so gut, wie es ist. Vielleicht schaue ich da aber in ein paar Jahren anders drauf, wer weiß. ;)Gibt es einen Rat/ Tipp, den du Selfpublisher*innen mitgeben würdest?
Es heißt nicht ohne Grund „Selfpublishing“! Das Veröffentlichen und Vermarkten eines Buches ist genauso aufwendig wie das Schreiben selbst - macht aber oft genug nur halb so viel Spaß. Das muss man sich bewusst machen und das muss man wollen. Man muss es genug wollen, um Zeit, Energie und Geld hineinzustecken. Und man muss es genug wollen, um nicht nach der ersten negativen Rezension aufzugeben. Es wird ein wenig leichter und lustiger, wenn man sich frühzeitig mit anderen, erfahreneren Selfpublisher*innen vernetzt. Wir sind grundsätzlich ein sehr kollegialer Haufen. :)Vielen Dank, liebe Phillippa, für das schöne Interview!
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